Gedanken: mal schön, mal nicht so schön; aber habe ich Einfluss darauf?
Man hat herausgefunden, dass wir Menschen im Schnitt 60.000 Gedanken täglich denken. Leider sind davon die meisten negativ. Nur ein ganz kleiner Prozentsatz (etwa 5 % oder weniger) sind aufbauend.
Die meiste Zeit werten wir uns selbst für Dinge ab, die wir meinen, schlecht gemacht zu haben. Wir sorgen uns um die Zukunft, unsere Kinder, unseren Arbeitsplatz. Wir hadern mit der Vergangenheit, haben Schuldgefühle oder aber tragen bestimmte Dinge anderen Menschen nach, häufig über viele Jahrzehnte.
All diese Gedanken fressen viel Energie und führen auch nicht zu einem guten Selbstwertgefühl.
Nun geht es nicht darum, dass wir uns den ganzen Tag loben. Auch das einfache „positive Denken“, das lange Zeit propagiert wurde, ist kein Allheilmittel und häufig tatsächlich „zu einfach“.
Was wir aber machen können ist, bewusster mit unseren Gedanken umzugehen. Sich mal bewusst zu machen, wie häufig wir tatsächlich einfach immer dasselbe denken. Kreisende Gedanken kennt wahrscheinlich jeder und wahrscheinlich wissen auch die meisten aus Erfahrung, dass sie zu nichts führen. Trotzdem kommen sie wie von Geisterhand immer wieder in unsere Köpfe.

Probier doch mal, dir deine Gedanken über den Tag bewusst zu machen. Immer wieder zwischendurch. Und wenn es negative Gedanken sind, wie beispielsweise Abwertungen der eigenen Person, dann versuch, diese Gedanken ziehen zu lassen, denn wenn wir etwas nicht gut gemacht haben, ärgern wir uns schon genug. Wir müssen uns nicht noch zusätzlich abwerten nach dem Motto: „War ja klar, dass das nicht klappt.“ oder: „Du bist einfach zu doof für so etwas“. Das ist nicht nur NICHT zielführend, sondern zieht uns auch unnötig runter.
Bewusstheit ist also der erste Schritt.

Der zweite ist dann, den Gedanken loszulassen, wie einen ungebetenen Gast.

Wie das geht?
Gucke dir den Gedanken an und entscheide, ob du ihn weiterdenken möchtest. Wenn nein, dann lass ihn ziehen, wie einen Menschen, der vor der Tür steht und mit dir über Dinge diskutieren möchte, über die du aber nicht mit ihm diskutieren möchtest. Du verabschiedest dich freundlich und machst die Tür zu. So ähnlich funktioniert das auch mit Gedanken. Ein bisschen Übung gehört dazu, wie bei allen neuen Dingen.

Versuch es doch mal!

Alles Liebe

Steffi