Die meisten Menschen wissen, dass sich der Blutzuckerspiegel durch Kohlenhydrate, besonders durch Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel erhöht. Außerdem ist auch bekannt, dass die Aufnahme von viel Zucker dazu führt, dass der Körper Insulin ausschüttet, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken, denn unser Körper achtet akribisch darauf, dass die Blutwerte, nicht nur die des Blutzuckers, innerhalb bestimmter Grenzwerte konstant gehalten werden.

Auch bekannt ist, dass ein Zuviel an Zucker auf Dauer zu einem Diabetes führen kann.

Aber was geschieht denn nun mit dem Zucker, wenn Insulin ausgeschüttet wird? Wo geht er denn dann hin? Ja, natürlich in die Zellen, aber in welche?

Natürlich ist der Zucker in erster Linie dazu da, verbrannt zu werden, soll heißen, für körperliche oder auch geistige Arbeit als „Treibstoff“ genutzt zu werden. Nehmen wir aber mehr auf, als wir in dem Moment benötigen, wird der Zucker im Muskel oder der Leber als Reservezucker gespeichert. Eine andere Möglichkeit, die uns häufig nicht „schmeckt“ ist die Umwandlung in Fett und die Speicherung im Fettgewebe.

Ist dauerhaft ein Überangebot an Zucker im Blut, wird die Bauchspeicheldrüse zu häufig dazu angeregt, Insulin auszuschütten und es kann auf lange Sicht zu einer Insulinresistenz führen, die Zellen sind nicht mehr in der Lage adäquat auf das Insulin zu reagieren.

Soweit so gut. Im Grunde ist Vieles davon ja bekannt.

Was aber viele nicht wissen ist: Auch Menschen, die sich gesund ernähren, vielleicht Sport treiben etc. können in eine solche Stoffwechsellage geraten, die in Richtung Diabetes geht, aber wieso?

Hier kommt das Thema Stress ins Spiel.

Stress haben wir alle schon erlebt in der einen oder anderen Form und Stress gehört auch zum Leben dazu. Der Körper besitzt Mechanismen, um auf Stress zu reagieren. Auch hier werden Hormone ausgeschüttet, wie Adrenalin und Cortison, beides Substanzen aus der Nebenniere. Ihre Aufgabe ist es, dem Körper Energie bereitzustellen, um in dieser Notsituation reagieren zu können. Jetzt klingelt es wahrscheinlich bei uns, denn in welcher Form wird Energie bereitgestellt? Richtig, in Form von Zucker. Sowohl aus dem Muskel und aus der Leber werden also die Kurzzeitspeicher geplündert, um den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Der Mensch soll in der Lage sein, sich zu verteidigen oder wegzurennen.

Dummerweise verbraucht der Mensch diese Energie aber gar nicht, denn die Notsituation, die noch zur Steinzeit zu Flucht oder Kampf geführt hätte, ist ja heute Stress aufgrund von Terminen, Ärger mit dem Chef und und und. Die bereitgestellte Energie brauchen wir da in dem Maße gar nicht, so dass wieder Insulin ausgeschüttet wird, um den Zucker wieder in die Zellen zu transportieren.

Passiert das ab und an, ist das gar nicht schlimm. Viele Menschen leiden aber unter dauerhaftem Stress, so dass die Nebenniere viel zu häufig Cortison ausschüttet. Davon abgesehen, dass die Nebenniere irgendwann schwächelt, kann der permanent zu hohe Blutzuckerspiegel auch wieder zu einer Stoffwechsellage führen, die in Richtung Diabetes geht.

Insofern ist die Balance von Anspannung und Entspannung, Aktion und Ruhe, die Balance zwischen Yin und Yang, wie es die Chinesen nennen, ein ganz grundlegender und entscheidender Aspekt des Lebens und für den gesamten Stoffwechsel ganz grundlegend.

Was hat der Blutzucker mit Stress zu tun?

Also, nimm dir wieder mal Zeit für dich! Schaffe dir kleine Oasen der Entspannung während des Tages. Du tust deinem Körper und deiner Seele einen großen Gefallen!!!

Alles Liebe

Steffi